Sonntag 2.9.2007

Auch dieser Tag beginnt wieder mit dem Treffen vor dem Supermarktparkplatz. So richtig ausgeschlafen ist keiner, müde die Gesichter, gezeichnet von den schönen Anstrengungen der letzten Tage. Vielleicht aber auch Traurigkeit, weil das lang ersehnte Wochenende nun schon wieder dem Ende zugeht.

Es fehlt auch wieder die wärmende Sonne um wach zu werden. Doch bald setzen sich die Motorräder und Cafe-Bikes in Bewegung. Cafe-Bikes deshalb, weil die Tanks einiger die als Motorräder verkauft wurden so klein sind und nur reichen um von Zuhause bis zum nächsten Cafe zu fahren. Denn kaum sind wir los gefahren stehen wir schon wieder an der Tankstelle.

Mit nur zwei Zapfsäulen dauert die ganze Prozedur auch entsprechend ermüdend lange bis es weiter geht. Der Tross setzt sich wieder in Bewegung und wir kommen an Orten vorbei die uns von der letzten Weserbergland-Tour noch gut in Erinnerung sind. Von Oedelsheim geht es Richtung Heisebeck, Offersen an Adelebsen vorbei. Adelebsen, der Ort wo uns Friedchen und Michas Papa beim letzten Mal so herzlich bewirtet haben. Doch heute geht es im Halbschlaf nach Göttingen hinein. Nach ein paar Umleitungen finden wir uns mitten in der Altstadt wieder. Die Altstadt ich sehr hübsch, nur die Passanten hätten auf das laute Getöse der Mopeds verzichten können, meckern und zeigen uns auch mal nen Vogel. Zeit sich auf dem nächsten Parkplatz zu sortieren und noch einmal ohne Helm auf dem Kopf zu gähnen. Klaudia führt uns weiter in den Harz, ihre Heimat und samt vertrauter Straßen. Leider ist die Gruppe zu groß und zu träge um die schönen Kurven angemessen zu würdigen

Normalerweise ist auch Jürgen nicht der träge Biker, gehört weil er auch schon viele alpine Erfahrung hat, zu den Kurvenkünstlern. Der fehlende Kaffee ist auch nicht schuld, dass er immer langsamer wird und ausrollt. Seine „Pan“ ist schuld am frühzeitigen Boxenstopp. Zum wiederholten Mal ist das hintere Radlager seiner Honda ausgelaufen und beeinträchtigt die Fahrt erheblich.

Was machen wir jetzt wird heiß diskutiert. Rufen wir den ADAC oder fährt Jürgen vorsichtig weiter? Da Jürgen es mit dem ADAC zu viele Umstände macht möchte er vorsichtig weiterfahren, nur Sabine muss sich einen neuen Soziusplatz suchen. In Braunlage wir noch einmal die Araltankstelle überfallen um die leeren Tanks der „Cafe- Bikes“ wieder mit Benzin zu füllen.

Klaudia führt weiter das Elend, äh, ich meine, Klaudia fährt weiter Richtung Elend, dort wartet schon „Kukki“ mit seiner Gulaschkanone und Erbseneintopf. Noch einmal frisch gestärkt wird mit den Harzer Freunden ein letztes Mal Händchen gehalten und die ersten verabschieden sich von hier aus schon. Doch Klaudia und einige andere, wenige „Krodos“ begleiten uns noch ein kleines Stück auf ihrer Hausstrecke.

Klaudia zeigt wie man im schönen Harz Moped fahren kann und sehr zur meiner Freude steigt zum Abschluss das Tempo. Schön legen Klaudia und ich die Maschinen im sauberen Strich in die Kurven. Nun wird nicht nur die Mitte des Reifens abgefahren, sondern auch die Seiten. Waren doch die Reifen die letzten Tage schon so eckig geworden, dass man beim abstellen der Maschine keinen Hauptständer mehr brauchte.

Nun ist auch Kathi hinter mir wieder wach geworden und schimpft wie auf ihren „Handgasaffen“. Als uns dann auch die letzten Gradeausfahrer eingeholt haben hieß es vorläufig endgültig Abschied nehmen. Es wurde herzlichst gedrückt, Klaudia und Andreas lagen sich wie immer lange in den Armen.

    Es war ein schönes Wochenende das uns lange in Erinnerung bleiben wird. Die Rückfahrt nach Berlin ist ohne weitere Aufregung bewältigt worden. Auf das wir uns auch 2008 wohl Gesund wieder sehen und erneut viel Spaß haben werden. Ein Dank noch mal an alle Mitwirkenden, bleibt hart am Gas!

 

Euer Falko