Konvoifahren erfordert Disziplin und Konzentration
Konvoifahren erfordert Konzentration und Disziplin, und es ermüdet. Dazu wiegt es einen in falscher Sicherheit, und man wird fast ein wenig hypnotisiert vom Rücklicht des Vorderbikers. Besonders bei großen Gruppen werden oftmals Kreuzungen gesichert und abgesperrt. Dass soll in keiner Weise heißen, dass hier ein Wegerecht erzwungen werden soll. Das Straßenverkehrsgesetz ist jedoch klar. Kein Verkehrsteilnehmer darf in einen geschlossenen Verkehrsverbund eindringen. Somit ist die Möglichkeit gegeben, unseren Verkehrsverbund zu schützen, indem man
andere Verkehrsteilnehmer mit sichernden Fahrern darauf aufmerksam macht, aber erst sobald der andere Verkehr dies zulässt. Teilnehmer an einem Konvoi dürfen sich jedoch nicht absolut auf eine freie Fahrt einstellen. Jeder ist für seine Sicherheit selbst verantwortlich. Es kommt immer wieder vor, dass ungeduldige Autofahrer in den Verbund einbrechen wollen, und es kann zu gefährlichen Situationen kommen. Wenn schon gesichert wird, müssen die sichernden Fahrer/innen gut absperren und dürfen sich nicht ins out drängen lassen.
Aufgaben und Verhalten der Teilnehmer
KONVOI-FÜHRER
– Bestimmt die Route
– die Stopps
– die Geschwindigkeit
KONVOI-TEILNEHMER
– fährt versetzt mit einem Abstand von ca. 10 m nach vorne und hinten
– fährt nur so schnell, dass der Abstand vom Fahrer hinten eingehalten werden kann
– hält die einmal eingenommene Position innerhalb des Konvois ein
– überholt nicht
Langsame Fahrzeuge oder Fahrer mit weniger Fahrpraxis fahren am Anfang des Konvois, da dort die Geschwindigkeit am tiefsten ist. Für die Straßensicherung werden spezielle Abmachungen getroffen.
SCHLUSS-FAHRZEUG
ist verantwortlich, dass keiner zurück bleibt und hilft den Konvoi zusammenzuhalten Sicherheitsabstand und Lücken schließen.
SICHERHEITS-ABSTAND
Durch das versetzte Fahren entsteht ein optimaler Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Konvoiteilnehmern.
LÜCKEN SCHLIESSEN
Es kann immer wieder vorkommen, dass vor einem eine Lücke entsteht, weil jemand aus dem Konvoi ausgeschert ist. Es ist eine weit verbreitete gefährliche Unart, diese Lücke durch Seitwärtsverschieben wieder zu schließen. Schon mehr als einmal haben sich Teilnehmer so gegenseitig abgeschossen. Die korrekte Art, solche Lücken zu schließen, besteht im lateralen Verschieben, das heißt von hinten nach vorne auf derselben Spur bleibend. Entsteht im Konvoi eine Lücke, dann wird diese nicht seitwärts sondern von hinten nach vorne aufgefüllt. Das heißt, das jeweils hintere Fahrzeug fährt nach vorne in die entstandene Lücke.
Sichern einer Kreuzung
Große Gruppen sind bestrebt, Kreuzungen so zu sichern, damit die ganze Gruppe geschlossen die Kreuzung überquert. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Gruppe konzentriert und aufgeschlossen fährt. Der Konvoiführer bestimmt mit Handzeichen die Anzahl der Fahrer/innen, die die nächste Kreuzung sichern sollen. Jeweils die vordersten Fahrer/innen sind dran zum Absperren. Die Fahrer/innen, die sich das noch nicht zutrauen, zeigen dies an und weichen an den rechten Straßenrand aus um die Fahrer/innen von hinten vorbeizulassen, welche die Kreuzung sichern sollen. Nach dem Sichern schließen diese dann hinten am Konvoi vor das Schlussfahrzeug an. Der KONVOI-FÜHRER hält 2 oder mehr Finger in die Höhe und signalisiert den nachfolgenden Fahrern/innen, dass sie die Kreuzung/Kreisel sichern sollen. Die Kreuzung muss vom ganzen Konvoi so schnell wie möglich überquert werden. Nachdem das Schlussfahrzeug die Kreuzung überquert hat, reihen sich die Fahrer/innen, die die Straße gesichert haben, vor dem Schlussfahrzeug in den Konvoi ein. Bei der nächsten Kreuzung werden wieder die vorderen beiden Fahrer/innen die Straße sichern und dann hinten anschließen.
In eine Strasse einbiegen
Der KONVOI-FÜHRER hält einen Finger in die Höhe und signalisiert dem nachfolgenden Fahrer/in, dass er die Straße sichern soll. Der Konvoi soll so schnell wie möglich einbiegen. Nachdem das Schlussfahrzeug eingebogen ist, fährt der Fahrer/in der die Straße gesichert hat vor das Schlussfahrzeug.
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